Lifestyle einer Königspython

1.0 Banana Black Pastel/ Cinnamon Pinstripe 100% het. Pied. pos. OD
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Königspythons sind opportunistische Lauerjäger - also quasi faul-daliegende und abwartende Jäger. Sie bewohnen in aller Regel Termiten-oder Nagerbauten, welche bei fast konstanten Temperaturen und Feuchtigkeit zum Teil tief in die Erde ragen. Sie mögen es gern dunkel und geborgen. Am Abend und in der Nacht werden sie aktiv und begeben sich in und vor ihren Höhleneingang um sich auf dieLauer zu legen.
Königspythons verbringen die Zeit in der Regel allein, lediglich ab und an findet man während der Eiablage mehrere Weibchen gleichzeitig in einem Erdbau - dies liegt aber wohl eher an den idealen Brutbedingungen eines Erdbaues als an einem gesteigerten Bedürfnis nach Gesellschaft bei den Pythons.
Königspythons sollten idealerweise allein gehalten werden, Männchen müssen zwingend einzeln gehalten werden da sie untereinander Kämpfe, die sogenannten Komment-Kämpfe, austragen und wenn sie mit einem Weibchen dauerhaft vergesellschaftet sind, dieses oft ununterbrochen bedrängen und dadurch Stress verursachen.

Rackhaltung

Das Thema der Unterbringung von Königspythons erhitzt regelmäßig viele Gemüter. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass - und das ist hier nun meine ganz eigene Erfahrung und darauß resultierendeMeinung - die ideale Haltung die Rack- bzw. Terra-Rack-Haltung ist. Meiner Meinung nach entspricht ein Rack am ehesten den Bedürfnissen einer Königspython gegenüber ihrem Habitat. Es muss natürlicheine großzügige Grundfläche für das Tier bieten. - nicht jeder Schuhkarton ist ein Rack! Auch sollte eine Rackanlage in einem extra temperierten Zimmer untergebracht sein, in dem im Idealfall die Temperatur über eine Klimaanlage konstant reguliert wird. 
Ich bin mir bewusst, dass ich mit dieser Meinung an mehreren Kanten anecken werde. Wie vorab schon gesagt muss hier jeder für sich entscheiden. Ich habe zu Beginn meine Königpythons auch in großenTerrarien gehalten. Dabei war meine Beobachtung, dass trotz vielerlei Versteckmöglichkeiten, viele Tiere enorm gestresst waren. Ich würde heute behaupten, dass die „Luft nach oben hin“, welche vorallem in Vollglasterrarien vorhanden ist, auf die Tiere bedrohlich wirken - viele Feinde freilebender Königspythons können fliegen -
Das ist nur meine Beobachtung und meine Theorie. Das Thema weiter zu vertiefen ist hier nicht indiziert und nicht sinnvoll - Jedem das seine.

Temperatur

Auch hier gebe ich nur einen Einblick in meine Handhabe. Ich beanspruche keineswegs das alleinige Recht für mich - „viele Wege führen nach Rom“. 
Generell sollte man aber hier die Temperaturbedingungen in der Heimat der Königspythons berücksichtigen. Alles andere wäre Tierquälerei!
Ich halte meine subadulten (ab ca. 600g) und adulten Tiere bei einer Tagestemperatur von 30 Grad und in der Nacht bei 25,5 Grad. Dies entspricht in etwa den Durchschnittstemperaturen in Zentral-Ghana.
Meine juvenilen Tiere bis ca. 600g halte ich tagsüber auch bei 30 Grad und senke Nachts die Temperatur jedoch nur auf 28 Grad.
Von Mitte Juni bis Ende September senke ich bei allen Tieren die Tagestemperatur um 2 Grad.

Luftfeuchtigkeit

Meine Racks sind meist eher trocken gehalten obwohl ich ausnahmslos Kokos-Chips (Reptile-Soil Kokos Ziegel) als Einstreu verwende.
Die Luftfeuchtigkeit reguliere ich durch die Wasserschale und eine Hide-Box in der ich ein Stück (10x10) Malerschwamm und etwas Kokos-Chips habe, dies aber feuchter als der Rest des Racks. Damit habeich eine konstante Luftfeuchtigkeit in der Rackbox und einen feucht-warmen Rückzugsort für meine Königspythons.
Die Hide-Box lasse ich immer in der Rackbox und feuchte sie nach Bedarf nach. Meist nicht mehr als 1-2x in der Woche.
Wichtig ist hier der Unterschied zwischen befeuchten und ertränken! Der Python sollte niemals in seiner Hide-Box im Wasser liegen!

Einstreu

Kokos-Chips! Absolut konkurrenzlos! - nur bitte nicht zu feucht.