Synonymbezeichnungen: metabolische Knochenerkrankung, Osteomalazie (bezeichnet die Rachitis bei adulten Tieren), renale Osteodystrophie, sekundärer Hyperparathyreoidismus
Aufgrund verschiedener Erkrankungen bzw. Erkrankungsfaktoren kann es zu einer Störung des Kalziumstoffwechsels kommen, was eine Mineralisierungsstörung am Skelettsystem zur Folge hat.
Diesbegünstigteine Negativveränderung der Knochenzusammensetztung und reduziert damit die Knochendichte. Die Rachitis ist eine eher selten auftretende Erkrankung bei Königspythons. Gefährdet sind
meistschnellwachsende Jungtiere und trächtige Königspythons wenn der erhöhte Kalziumbedarf nicht gedeckt werden kann.
• weiche, deformierte Knochen
• Skelettmissbildungen
• die schwere Verlaufsform der Rachitis zeigt außerdem Lethargie, Appetittlosigkeit, Zuckungen & Muskelkrämpfe der Skelettmuskulatur, Lähmungen (Paralysen) im hinteren 1/3 des Körpers
• spezifische Symptome beim Königspython sind weiter die deutlichen Missbildungen der Wirbelsäule
• bei fortgeschrittener Rachitis kann es zu multiplen Folge- und/ oder Begleiterkrankungen wie Kieferdeformitäten mit ggf. gestörter Nahrungsaufnahme, Bewegungsstörungen durch
DeformitätenundDegeneration der Wirbelsäule, Knochenbrüche in Folge einer Osteoporose (Demineralisierung) der Knochen
• sekundärer Hyperparathyreoidismus, welcher den Abbau von Knochensubstanz indiziert und Harnsteine, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), Nierenschäden und -insuffizienz sowie Herzschäden usw.
zurFolgehat
• Legenot
• Darmerkrankungen
• Vitamin-D3-Mangel
• Kalzium-Mangel-Syndrom
• Nierenerkrankungen (sekundärer Hyperparathyreoidismus)
• durch die Substitution bestimmter Medikamente indiziert (v. a. Antibiotika)
• erhöhter Vitamin- und Mineralstoffbedarf durch psychische/ physische Mehrbelastung wie z. B. Wachstum, Gravidität, Darmerkrankungen, Parasitenbefall, Nahrungsverweigerung (Kachexie),
substituierende Primärerkrankung
• durch zu hohe Haltungsbedingungen wird der Stoffwechsel beschleunigt und der Metabolismus endgleist
• zu niedrige Haltungstemperaturen bewirken demnach einen zu niedrigen Metabolismus
• fehlende Winter- und Sommerruhephasen
• zu trockene Haltungsbedingungen
• regelmäßige, adäquate Vitamin-D3-Gabe (z. B. Korvimin)
• Kalzium wird nur selten bei Königspythons verabreicht da sie dies in aller Regel durch die Futternager zu sich nehmen. Lediglich wenn ausschließlich Frostfutter angeboten wird muss evtl. Kalzium
substituiert werden
• sind bereits Knochendeformitäten bzw. -degenerationen vorhanden können diese nicht mehr kuriert, lediglich aufgehalten oder deren Verlauf verlangsamt werden
• energierreiche, häufige Nahrungszufuhr sowie hohe Grundwärme und fehlende Winter-/ Sommerruhephasen regen den Soffwechsel und damit das Wachstum an und führen somit schneller zu einem
Vitamin-D3-Mangel-Syndrom, also zur Rachitis
• Optimierung der Flüssigkeitszufuhr
• um metabolische Knochenerkrankungen vorzubeugen sollte die Nierenfunktion bei Verdacht frühzeitig kontrolliert werden
• regelmäßige, adäquate Verwendung von qualitativ hochwertigen Vitamin- und Mineralstoffpräparaten, auch bereits schon prophylaktisch
• ausreichend und tgl. frisches Trinkwasser