Harnsteine

Definition

Synonyme sind: Blasenstein (Strein liegt i. d. Blase), Nierenstein (Stein liegt in der Niere), Harnstein (Stein liegt i m Harnleiter), Uartstein

In der Regel handelt es sich bei Harnsteinen um Ablagerungen aus Bestandteilen des Urins, es handelt sich v. a. um Kalziumoxalate und/oder Harnsäure. kleine Steinchen, sogenannter Gries, wird meist beschwerdefrei mit dem Harn ausgeschieden. Bei größeren Steinen kann es jedoch zu Beschwerden und Schmerzen kommen. Verlegt ein Stein den gesamten Harnweg kommt es zum Harnstau und in Folge zur Nierenkolik. In der Regel deuten Hatnsteine auf eine bestehende Nieren- oder Gichterkrankung hin. Ursächlich sind v. a. eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr und Fehlernährung für die Entstehung der Steine verantwortlich. 

Symptome

• Pressbewegungen des Hinterteiles
• Erschwerte, ggf. reduzierte Harnabgabe
• oft auch symptomloser Verlauf

Begleitsymptome

• schlaffes und/oder geschwollenes hinteres 1/3 des Körpers
• rötlich-braun verfärbter Harn
• evtl. blutige Kloake
• im Harn sichtbarer Gries, Körnchen bzw. Urat-Steinchen
• evtl. zusätzliche Symptome einer zugrunde liegenden Nieren- oder Gichterkrankung

Komplikationen

• Rückstau von Harn, was eine Nierenschädigung zur Folge haben kann
• Blasenüberdehnung, Blasenriss, Peritonitis
• Verletzungen der Harnwege
• Harnwegsinfektionen
• Legenot

Ursachen

• zu geringe Flüssigkeitszufuhr
• trockene Haltungsbedingungen
• Fehlernährung
• Gicht
• Nierenerkrankungen
• Vitamin-D-Überdosis
• Harnabflussstörung

Therapie

• optimieren der Flüssigkeitszufuhr: tgl. frisches Trinkwasser, Wetbox, tgl. Sprühen von Wasser, ggf. regelmäßiges (2-3x/Woche) Baden in handwarmem Wasser führen zur Muskelrelaxation und erleichternsomit den Abgang von Steinen
• Anreichern des Trinkwassers mit Nieren-Blasen-Tee, dies Stimmuliert die Nierenfunktion
• lokale Erhöhung der Bodentemperatur um 2-5 Grad, bis maximal 40 Grad

Begleitende Therapie bei Verdacht auf Gicht

• Diät bzw. Nahrungsumstellung: kleinere Portionen, größere Futterintervalle, Verzicht auf fettreiche Futternager mit ungünstiger Energiebilanz (z. B. Farbmaus)

Prophylaxe

• optimale Flüssigkeitsversorgung: tgl. frisches Trinkwasser, Wetbox, ideale Luftfeuchtigkeit, ggf. regelmäßige handwarme Bäder
• artgerechte, qualitativ hochwertige Ernährung
• ausreichende Vitamin- und Nährstoffversorgung bei gleichzeitigem Vermeiden von Überdosierung