Durch den Mangel an Vitamin-B1 (Thiamin) kommt es zu Störungen des Nervensystems und des Kohlenhydratstoffwechsels. Meist sind Königspythons nur dann von einem Vitamin-B1-Mangel betroffen wenn sie
ausschließlich mittels Frostfutter von minderer Qualität ernährt werden.
• Koordinations- und Bewegungsstörungen
• unkoordinierte, zitternde Bewegungen
• Krämpfe
• Lähmungen
• Schwäche
• Appetittlosigkeit
• Typisch bei Königspythons ist das sogenannte „Sterngucker-Phänomen“, dabei hebt das Tier den Kopf an und fällt dann nach hinten um
• meist tritt ein Vitamin-B1-Mangel bei Königspython bei reiner Frostfutterernährung auf. Durch den Frostvorgang wird der Vitamin-B1–Gehalt im Futternager stark reduziert. Zudem wird die sogenannte
Thiaminase aktiviert, welche weiteres Vitamin-B1 enzymatisiert, also zerstört
• Vitamin-B1-Mangel durch Antibiotikatherapie
• Vitamin-B1-Mangel durch Darmerkrankungen, v. a. mit chronischem Verlauf
• Vitamin-B1-Mangel durch starken Parasitenbefall
• Verabreichen von Vitamin-B1-Präparates, idealerweise per Injektion
• durch kurzzeitiges Erhitzen der Futternager vor dem Verfüttern (5 Minuten bei 80 Grad) wird die Thiaminase reduziert und die Enzymatisierung von Vitamin-B1 im Frostfutter gehemmt
• wird viel oder ausschließlich Frostfutter angeboten muss regelmäßig ein Vitamin-B1-Präparat oder Bierhefe zugefügtert werden. Dies sollte über das Futtertier gestreut oder mittels
Spritze (und Kanüle) in den Frostfutternager injiziert werden
• wenn möglich sollten gesunde, qualitativ hochwertige Futternager lebend verfüttert werden
• evtl. muss nach Antibiotikatherapie und/ oder Darmerkrankung eine Vitamin-B1-Substitution angesetzt werden