Mangelernährung

Frühsymptome

• lehmartige, helle, schmierige oder auch glänzende Durchfälle
• evtl. zeigt sich ein aufgetriebener Bauch oder gespannte Bauchdecke

Symptome

• gestörte Nahrungsaufnahme bei gleichzeitig gestörter Kotausscheidung
• erhöhte Flüssigkeitsaufnahme
• Abmagerung/ Kachexie
• Austrocknung/ Dehydratation, welche sich in Eingefallenen Augen in die Augenhöhle, Hautfaltenbildung am Nacken und den Flanken (diese bleibt für ~20-30 Sek. „stehen“ wenn man sie zuvor mir den Fingerspitzen sanft abgehoben hat)
• evtl. Aufgetriebener Bauch/ Aszites aufgrund von Eiweißmangel. Es kommt zu einer Verschiebung der Plasmaproteine
• evtl. Anämie, welche sich in Form von blasser Haut und Schleimhaut darstellt
• evtl. Antriebslosigkeit und Bewegungsunlust, Lethargie
• evtl. Hautinfektionen aufgrund Immunsuppression
• evtl. Blutungen
• evtl. fortschreitende Knochenerweichung, Osteoporose und ggf. resultierende Knochendeformitäten (Rachitis)

Erscheinungsform eines an Abmagerung leidenden Pythons

• ausgemerkelt
• knochig
• in die Augenhöhlen eingesunkene Augen
• schlaffe Haut
• sichtbare Wirbelsäule

Ursachen

häufige Ursachen:

• Nahrungsmangel
• grundlegende Ernährungsfehler
• falsche Futternager (zu klein, wualitativ minderwertig etc)
• kaltes, verdorbenes Futter
• eingeschränkte Nahrungsverwertung aufgrund zu niedriger Haltungstemperaturen

gelegentlich vorkommende Ursachen:

• Darmparasitenbefall
• bestimmte Erkrankungen wie z. B. Gallenwegs-, Leber-, Pankreaserkrankungen sowie Gastroenteritis
• Ileus/ Darmverschluss durch Darmblockade (z. B. Fremdkörper, eingedickter Kot, Neoplasie)
• bestimmte Medikamente

Therapie

• Kontrolle und ggf. Temperaturoptimierumg. Pythons verfügen nur bei idealer Temperatur über eine adäquate Verdauung
• regelmäßige, artgerechte Ernährung von hoher Qualität
• Verwendung von geeigneten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten (z. B. Korvimin)
• ideale Flüssigkeitsversorgung
• bestimmte Medikamente können zu massiven Irritationen der Darmflora führen (v. a. Antibiotika und Eisenpräparate). Dem sollte bereits während der laufenden Medikamententherapie durch eine Darmsanierung entgegen gesteuert werden
• bei Ausbleiben eines Behandlungserfolgs sollte eine Kotuntersuchung bzgl. parasitärem Befall vorgenommen werden